Forschung

Lebensqualität bei Menschen mit Geistiger  Behinderung im Alter

Spätestens seit meinem Studium der Psychogerontologie habe ich großes Interesse an der Lebensqualitätsforschung. Die Messung von Lebensqualität bei verschiedenen Personengruppen in unterschiedlichen individuellen oder institutionellen Vorgängen einsetzten zu können, faszinieren mich sehr. Ebenso die richtige Auswahl des Assessments. Außerdem sehe ich, wie in anderen Ländern bereits mehr üblich, eine Chance solcher Daten zur Einschätzung einer persönlichen Situation, zur Prozess- und Qualitätskontrolle für Institutionen, zur Kontrolle von Interventionen und letztendlich zum Einsatz im Bereich des Benchmarketings. Ich bin fest davon überzeugt, dass in der Anwendung solcher Ergebnisse große Ressourcen liegen. Meine Erfahrungen aus eigenen Arbeiten dazu lassen mich zu dieser positiven Sichtweise kommen.

Die Messung von Lebensqualität bei Menschen mit geistiger Behinderung steckt in den Kinderschuhen. Außerdem hat sie methodisch große Herausforderungen, die mich motivieren. Als neuartigen, standardisierten,  Ansatz für die Evaluierung von Lebensqualität bei Menschen mit geistiger Behinderung, untersuche ich derzeit, mit dankenswerter Unterstützung einiger Wohnstätten der Eingliederungshilfe Thüringens, den Einsatz des, ursprünglich aus den Niederlanden kommenden, QUALIDEM (Ettema et al. 2007a).

Bisherige Ergebnisse:

Nach erster Datenauswertung kann als erstens  eine gute Handhabbarkeit für Menschen mit geistiger Behinderung konstatiert werden. Zweitens: liegt im Moment das Cronbachs Alpha bei 0,9. Zunächst ein Grund zur Freude. Nach dem erfolgreichem Abschluss der Pilotstudie mit n= 40 werden derzeit weitere Daten erhoben, um eine Stichprobengröße von 130 Proband*innen zu erreichen.

Melden Sie sich gern bei Interesse!


Schmerzen bei Menschen mit geistiger Behinderung im Alter

In meiner gerontologischen Beratungspraxis spielen Schmerzen von Menschen mit geistiger Behinderung eine wichtige Rolle. In der Analyse von Herausfordernden Verhaltensweisen sind beispielsweise unbehandelte Schmerzen eine der Hauptursachen. Bestätigt werden der Einfluss von Schmerzen auf verschiedene Ebenen und der Lebenswelt der Menschen auch in der Forschung. (vgl. Fröhlich, A. in Handlexikon Geistige Behinderung, Theunissen, Kulig, Schirbort (Hrsg.), Stuttgart, 2013, S. 320). Bei der Sensitivität, der Diagnostik und der Behandlung erlebe ich größte Herausforderungen und Ressourcen. Derzeit werden zu Evaluierung der Eignung eines standardisierten Assessments zur Schmerzerfassung bei Menschen mit geistiger Behinderung im Alter, Einrichtungen gesucht. Die Untersuchung folgt dabei grundsätzlich dem Ziel, die Situation von Menschen mit geistiger Behinderung bzgl. der Erkennung und des Umgangs mit Schmerzen, zu verbessern. 

Wir freuen uns über interessierte Einrichtungen!